Geh auf die andere Seite der Angst!
Es gibt einen Ort in Dir, tief und still, der niemals von der Angst berührt wurde. Vielleicht hast Du ihn vergessen. Vielleicht war er überdeckt von Stimmen der Zweifel, von Erlebnissen, die Dich haben erzittern lassen. Doch dieser Ort ist da – und er wartet auf Dich.
Die Angst kommt oft verkleidet. Mal trägt sie das Gesicht der Unsicherheit, mal nennt sie sich Scham oder Versagen. Manchmal flüstert sie Dir ins Ohr: „Du bist nicht genug.“ Oder sie schreit: „Geh nicht weiter, es ist zu gefährlich!“ Angst hat viele Gesichter – aber sie hat nur eine Aufgabe: Dich zu schützen. Doch was einst Schutz war, kann heute ein Käfig sein.
Du spürst sie, wenn Du am Rand einer Entscheidung stehst. Wenn sich in Dir etwas aufrichtet und sagt: „Da ist mehr, ich will weitergehen.“ Und dann kommt sie – wie ein kalter Wind – und will Dich zurückholen. Zurück in das Bekannte, ins Sichere, in das, was schon lange nicht mehr lebt. Doch der Ruf in Dir wird lauter. Die Sehnsucht lässt sich nicht mehr verdrängen.
Wenn die Angst auftaucht, ist das kein Zeichen von Schwäche – sondern von Nähe. Nähe zu etwas, das wahr ist. Etwas, das wachsen will. Angst ist der letzte Wächter vor dem Tor zur Freiheit. Sie steht dort nicht, um Dich zu zerstören, sondern um Dich zu prüfen: Meinst Du es ernst? Willst Du wirklich gehen? Bist Du bereit, alles zu fühlen – und trotzdem weiterzugehen?
Wenn Du stehenbleibst, weil es sicherer erscheint, stirbt ein Teil Deiner Lebendigkeit. Und doch – wenn Du innehältst, sanft atmest, hinspürst – wirst Du erkennen: Die Angst ist nicht das Ende. Sie ist der Übergang.
Auf der anderen Seite der Angst liegt nicht das Ende von Dir, sondern der Anfang.
Dort wartet kein perfekter Plan, keine Garantie, kein Applaus. Dort wartet nur eines: Wahrheit. Deine Wahrheit. Deine Stärke. Deine ungezähmte Schönheit. Dort wirst Du Dich erkennen – nicht trotz der Angst, sondern gerade durch sie hindurch.
Wenn Du durch sie gehst, wirst Du vielleicht zittern. Vielleicht weinen. Vielleicht taumeln. Aber Du wirst auch wachsen. Du wirst beginnen, Dich selbst zu halten – in all Deinen Schichten, in all Deiner Verletzlichkeit. Und Du wirst feststellen: Die Angst war nicht Dein Feind. Sie war Dein Spiegel.
Schau hinein. Schau tiefer. Hinter jedem Zittern liegt ein leiser Mut. Hinter jeder Träne ein Licht. Und wenn Du gehst – nicht wegrennst, sondern gehst – Schritt für Schritt durch Deine Angst hindurch, wirst Du Zeuge eines Wunders: Du findest Dich selbst. Nackt. Echt. Lebendig.
Und plötzlich begreifst Du: Es war nie darum gegangen, die Angst loszuwerden. Sondern darum, größer zu werden als sie.
Also geh. Auch wenn es dunkel scheint. Auch wenn die Stimme zittert. Geh. Auf die andere Seite der Angst. Denn dort beginnt Dein wahres Leben.
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß, Freude und Erfolg beim umsetzen. 💖 😊 ✨
Hanno Jung
MINDWAY - Lebe die Liebe und liebe das Leben
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