Angst oder Liebe

Liebe und Angst sind zwei Gegensätze. Das Gegenteil von Liebe ist Angst (nicht Hass was die meisten denken). Liebe ist ein Gefühl und eine Art Energie. Sie ist nichts, was Du geben oder bekommen kannst. Du kann sie nur spüren. Liebe ist etwas, das Du in Dir fühlen kannst. Ich habe dazu ja schon mehere Blogartikel geschrieben. In jedem Lebensbereich kannst du aus Angst oder Liebe handeln. Die Aktionen, die wir setzen oder die Entscheidungen, die wir treffen – hinter ihnen verbirgt sich eines der beiden Gefühle, das uns antreibt. Es heißt, dass Liebe der Urgrund allen Lebens sei und Angst am anderen Ende der Skala liegt. Aus welchem Gefühl heraus Du handelst, beeinflusst die Resultate Deines Lebens.

Gehen wir einmal den beiden Gefühlen nach. Im Gefühl der Angst ist es eng, eher dunkel, eher kalt. Bist Du hingegen  in einem Gefühl der Liebe, dann fühlt es sich frei, weit, hell und warm an. Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass diese beiden Zustände, Angst und Liebe, sich quasi gegenseitig ausschließen:  Je mehr Du in einem Zustand der Angst bist, umso weniger kannst Du in einem Zustand der Liebe sein.

Angst ist eigentlich nichts Schlechtes – im Gegenteil: Angst ist ein sehr wichtiges Gefühl, das Dich zum Handeln bringt, um Dich aus einer Gefahr zu befreien. Leider jedoch sind unsere Handlungen unter dem Einfluss von Angst recht limitiert. Denn schon vor langer Zeit hat man herausgefunden, dass man Menschen, die Angst haben, sehr leicht manipulieren kann. Seitdem wird das leider auf allen Ebenen immer wieder angewendet – und es ist so normal, dass es uns gar nicht mehr auffällt.

Das Ego handelt immer aus der Angst heraus. Das Ego existiert jedoch nicht wirklich. Es existiert nur in Deinen Gedanken und Deine Gedanken daran halten es am Leben. Das Ego kontrolliert zum Großteil die Stimme in Deinem Kopf, mit der Du Dich in der Vergangenheit wahrscheinlich sehr häufig identifiziert hast. Bei den meisten Menschen ist aktuell jedoch das Ego der Herr, speziell in der westlichen Welt. Das Ego lebt permanent in Angst und braucht ständig Bestätigung von außen. Angst entsteht zumeist aus Unwissenheit und entsteht fast immer im Kopf (Ego). Wenn wir zum Beispiel einen Prozess oft genug in unserem Kopf durchspielen und beginnen daran zu glauben, dann wird die Information an unser Unterbewusstsein weitergeleitet. Dieses ist unsere emotionale Schaltstelle und wir reagieren mit Angst.

Je mehr wir uns von unseren Emotionen und Gefühlen, anstatt von unserem Verstand und Ego leiten lassen, umso mehr bleiben wir in der Liebe. Liebe ist die universelle Kraft, die die Welt antreibt und zusammenhält. Sie ist eine universelle Energie, die sich in vielen Facetten ausdrückt: in der Liebe zu anderen Menschen – dem Lebenspartner, den Eltern, Geschwistern, Freunden –, der Liebe zu uns selbst, zu einem Ideal, zu unserem Beruf, unserer Lebensaufgabe, zu Gott und zum Leben an sich. Sie ist eine positive Haltung, ein positives Gefühl, eine positive Schwingung, mit der wir dem Leben, uns selbst und unseren Mitmenschen begegnen.

Man kann sagen, dass die Liebe ohne Zweifel die stärkste Energiequelle in unserer Seele ist. Eine gewaltige positive Triebkraft, die uns antreibt, unsere Schöpferkraft zur Blüte bringt und uns Großes vollbringen lässt. Sie führt uns aus der Einsamkeit, baut Brücken zwischen den Menschen, löst Widersprüche auf. Liebe ist das schönste und komplizierteste Gefühl zugleich. Liebe wird oft als das stärkste Gefühl beschrieben und ist dabei auch wiedersprüchlich. Manche Menschen treibt sie in Zustände des vollkommenen Glücks, andere katapultiert sie in die Depression. Sie verfügt über die Kraft, alle moralischen Hemmschwellen über Bord zu werfen.

Ohne Liebe ist alles nichts. Wo die Liebe im Leben fehlt, breitet sich ein dunkles Gefühl der Gleichgültigkeit, der inneren Leere und Sinnlosigkeit in der Seele aus. Schon Albert Schweitzer wusste: „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen“. Oder wie Wilhelm Busch es ausdrückte: „Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten.“ Allerdings ist die Liebe kein Selbstläufer, im Gegenteil. „Sie ist eine Kunst, die gelernt sein will“ sagt Psychologe Erich Fromm. Wirklich Lieben zu können setzt für ihn die Entwicklung der ganzen Persönlichkeit voraus. „Wahre Erfüllung erfordert Mut, Glaube und Disziplin“, so Fromm.
 

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß, Freude und Erfolg beim umsetzen.

Hanno Jung
 

MINDWAY - Lebe die Liebe und liebe das Leben

 

 

 

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