Glaubenssätze auflösen

Wir alle haben sie unsere ganz persönlichen Glaubenssätze. Und jeder Mensch hat seine Glaubenssätze verinnerlicht, die seine Einstellung zu sich selbst und anderen, sein Verhalten und seine Entscheidungen beeinflussen. Eine andere Bezeichnung hierfür sind innere Überzeugungen oder auch innere Einstellungen. Sie können sowohl negativ als auch positiv sein. Viele unserer Glaubenssätze haben ihren Ursprung in unserer Kindheit. Unsere Eltern und enge Bezugspersonen prägen in frühen Jahren unser Selbstbild und unsere Sicht auf das Leben.

Deine Glaubenssätze spiegeln sich in in Deinem Verhalten wider. Sie helfen Dir oder sie schaden Dir.  Die meisten Menschen tragen übrigens vor allem Glaubenssätze in den Bereichen Selbstwert, Beziehungen und eigene Kompetenz in sich. Die Glaubenssätze wie, “wertlos, ein Fehler oder unbeliebt zu sein”, stehen laut Forschern oft sogar mit psychischen Problemen im Zusammenhang. Es hat sich gezeigt, dass Menschen mit negativen Selbstwert-Glaubenssätzen häufiger mit Depressionen zu kämpfen haben. Wenn Du Dir also Deinen negativen Glaubenssätzen bewusst wirst, um sie dann anschließend aufzulösen, kann Deine Lebensqualität enorm steigern.

Glaubenssätze erkennen und auflösen

Keine Veränderung ohne veränderte Glaubenssätze. Du kannst Deine Glaubenssätze ändern und durch neue – bessere – ersetzen. Die Schwierigkeit zu Beginn: Du musst aber erst Deine einschränkenden Überzeugungen zunächst erkennen, um daran arbeiten zu können. Eine echte Herausforderung, da diese oftmals unbewusst sind. Du denkst ja nicht aktiv darüber nach. Du hast nicht genug Abstand zu ihnen. Vor lauter Bäumen siehst du manchmal den Wald kaum. So können selbst schädliche Glaubenssätze schwer zu entdecken sein. Erst wenn du ein bisschen Abstand gewinnst, kannst du besser reflektieren.

Tony Robbins hat mal gesagt: „Das Einzige, was dich davon abhält, das zu bekommen, was du willst, ist die Geschichte, die du dir selbst erzählst.“

Gehe am besten immer in drei Schritten vor und stell dir folgende Fragen und beantworte sie auf jeden Fall schriftlich:

1. Wo bin ich unzufrieden in meinem Leben. In welchem Bereich läuft es nicht gut? Was belastet mich derzeit? Was will ich unbedingt ändern in meinem Leben

2. Wie kam es denn zu dieser Situation? Was habe ich in der Vergangenheit getan, dass es soweit kommen konnte? Welches meiner Verhalten hat dazu geführt, dass ich diese Umstände geschaffen habe?

3. Was waren meine Gedanken dazu? Wie habe ich über mich, über die Situation, über die Umstände Gedacht? Welche meiner Gedanken führten letzt endlich dazu, daß ich so gehandelt habe?

Vielleicht erkennst Du beim Fragestellen bereits eine der folgenden, typisch negativen Glaubenssätze:

- Keiner mag mich.
- Das Leben ist anstrengend.
- Ich bin nicht gut genug.
- Er/Sie will sowieso keine Beziehung.
- Ich kann niemandem trauen.
- Nur, wenn ich etwas leiste, werde ich geliebt.
- Ich muss alles alleine schaffen.
- Ich bin unsportlich/­ungeschickt/­unmusikalisch.
- Ich habe nie genug Geld.
- Meine finanzielle Situation ist eine Katastrophe
- Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
- Das kann ich sowieso nicht.
- Keiner nimmt mich ernst.
- Ich werde nie glücklich werden.
- Warum passiert mir sowas ständig?
- Kann ich nicht auch einmal Glück haben?
- Wofür das Ganze eigentlich?
- Womit habe ich das verdient?
- Ich bin ein wahrer Pechvogel.
   
Hast Du einige Glaubenssätze bereits bei Dir erkannt. Die Glaubenssätze, die man am ehesten auflösen will und sollte, sind natürlich solche limitierende und einschränkenden, also die negative Glaubenssätze. Diese Negative Glaubenssätze kommen nicht nur im beruflichen Angelegenheiten vor. Falsche Glaubenssätze treten zum Beispiel auch in Beziehungsfragen oder auch in Bezug des eigenen Selbstwerts auf. Negative Glaubenssätze begrenzen also das Selbst. Positive Glaubenssätzehingegen führen hingegen dazu, dass Du Dich selbstbewusst und stark fühlst. Positive Glaubenssätze machen Mut. Sie stärken Dein Selbstbewusstsein, stehen für eine gute Sichtweise und bringen Dich Deinen Zielen näher.

Du hast noch den Zettel parat, auf dem du deine negativen Überzeugungen notiert hast? Wunderbar. Dann machen wir uns jetzt daran, die negativen Überzeugungen ins Positive zu transformieren. Das Wichtigste bei den positiven Glaubenssätzen ist, dass sie für Dich wahr  und authentisch klingen. Ansonsten verfehlen sie nämlich ihre Wirkung. Hier mal ein paar Beispiele für positive Glaubenssätze:

- Ich bin glücklich mit mir selbst.
- Ich stehe zu meiner Meinung.
- Ich empfinde Dankbarkeit für mein Leben.
- Ich bin es wert, liebevoll und respektvoll behandelt zu werden.
- Ich bin gut – genauso, wie ich bin.
- Mein Umfeld gibt mir Rückhalt.
- Ich kann mich jederzeit auf Freunde und Familie verlassen.
- Ein respektvoller und rücksichtsvoller Umgang sind selbstverständlich.
- Ich führe glückliche Beziehungen.
- Ich achte auf meinen Körper.
- Ich fühle mich kraftvoll und gesund.
- Ich kann selbst zu meiner Gesundheit beitragen.
- Ich praktiziere einen gesunden und bewussten Lebensstil.
- Ich verdiene eine gute Bezahlung.
- Ich bin erfolgreich, mein Bankkonto spiegelt das wieder.
- Geld eröffnet mir Möglichkeiten.
- Ich bin einzigartig.
- Meine Möglichkeiten bestimme ich selbst.
- Ich kann alles erreichen.
- Wenn ich es mir vornehme, werde ich es schaffen.

Jetzt kannst Du immer jeweils einen negativen Glaubenssatz in einen positiven umformulieren. Das kann auch langsam, Schritt für Schritt passieren. Dafür nimm Dir Dein Blatt Papier, auf dem Du Deine Fragen beantwortet und Deine negativen Glaubenssätze aufgeschrieben hast. Einfache Beispiele können sein:

- Ich bin unsportlich/­ungeschickt/­unmusikalisch.  
1. → Ich bin NOCH nicht sportlich, geschickt, musikalisch genug.
2. → Ich werde immer sportlicher, geschickter, musikalischer.
3. → Ich bin es wert sportlich, geschickt, musikalisch zu sein.

- Ich habe nie genug Geld.
1. → Ich habe NOCH nicht genügend Geld
2. → meine finanzielle Situation verbessert sich immer mehr
3. → Ich bin es wert immer genügend Geld zu haben

- Keiner mag mich.
1. → Ich führe NOCH keine glückliche Beziehungen
2. → Ich treffe immer öfter auf tolle Menschen die mich mögen.
3. → Ich bin es wert endlich glückliche Beziehungen zu führen.

Um den neuen Glaubenssatz zu verinnerlichen, schreibe ihn auf, sag ihn dir vor, vielleicht willst du ihn dir vorsingen. Durch das stetige Wiederholen prägen sich die Sätze als Wahrheit ein. Hierdurch verändern sich Dein Verhalten und Deine Gefühle dauerhaft zum Positiven. Eine ständig aufgesagte Affirmation ist vereinfacht ausgedrückt, die Vorstufe eines positiven Glaubenssatzes.

Du kannst Dir auch ein Vision-Board erstellen. Dieses hilft Dir, Deine erträumte Zukunft zu visualisieren. Es handelt sich um eine von Dir selbst gestaltete Collage, auf der Du Deine Wünsche und Ziele festhältst. Du kannst wahlweise all Deine neuen Glaubenssätzee auf einem einzigen Vision-Board zusammenfassen oder für jeden Lebensbereich eine eigene Collage erstellen. 

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß, Freude und Erfolg beim umsetzen.

Hanno Jung
 

MINDWAY - Lebe die Liebe und liebe das Leben

 

 

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