Glauben heißt Vertrauen

Der Volksmund sagt: "Glauben ist nicht wissen!" Die Frage die sich mir stellt lautet, was ist wertvoller, Glauben oder Wissen? Wieviele Dinge in unserem Leben passieren, über die wir nichts wissen, woran wir aber geglaubt haben? Wir wissen nicht wie der Chaf auf unsere Forderung nach mehr Geld reagiert, aber wir glauben fest daran und fühlen es auch, dass er zustimmt. Und er tut es auch. Jetzt wissen wir, dass wir die Gehaltserhöhung bekommen. Wir wissen nicht wie die Krankheit verlaufen wird, aber wir glauben fest daran, dass wir wieder gesund werden. Und schließlich sind wir wieder gesund. Jetzt wissen wir, dass wir es schaffen können. Ich weiß nicht wie mein Partner auf meine Entscheidung reagieren wird. Ich kann es nicht beweisen. Ich kann das nur fühlen und mir dabei absolut sicher sein, dass er zu mir steht, bei allem was passiert. Und er sagt ja zu meiner Entscheidung. Jetzt weiß ich, dass er immer hinter mir steht und zu mir hält.

Kann man also sagen, der tiefe feste Glaube an etwas, ist stärker als bloses Wissen? Nun vielleicht kann man sagen, dass Glauben sehr viel mit Vertrauen zu tun hat, oder? Und Vertrauen kommt von "sich vertraut machen". Mit anderen Worten, wir sammeln Wissen, machen uns vertraut und bilden so einen festen Glauben. Und so schließt sich der Kreis. Glauben, so wird gesagt, besteht in einem festen Vertrauen. Mit Recht wird immer darauf hingewiesen, dass ich auch bei meinem Wissen anderen vertrauen muss, etwa Lehrern, Forschern oder Wissenschaftlern, daß sie mir das richtige Wissen vermitteln. Letzten Endes ist der Kern von allem unser Glaube. Dieser Glaube, der tief in uns drin ist und von uns so erfüllt, dass wir nichts in Frage stellen und die Augen verschließen, bei allen Abweichungen zwischen dem, was wir erwarten oder beabsichtigen oder wollen und dem, was wir erleben. Viele sagen Glaube ist nichts anderes als unsere tiefen und festen inneren Einstellungen.

Schon im Mutterleib erlebt das heranwachsende Kind Geborgenheit – es ist versorgt durch die Nabelschnur der Mutter, spürt ihre Wärme, hört ihr Herz pochen und ihre Stimme sprechen, es ist nie allein, kann ruhig sein und vertrauen. Wir sprechen vom sogenannten „Urvertrauen“. Wenn es geboren wird, befindet sich das Neugeborene, wenn man so will, im "Originalzustand", es ist noch nichts geschehen, das das Neugeborene an der Richtigkeit von Vertrauen zweifeln läßt. Das Kind hat von Anfang an den tiefen inneren Glauben bzw. die tiefe und feste innere Einstellung, alles ist gut, mir geschieht nichts. Und dann kommen die "Prägungen des Lebens". Heißt, das Kind bekommt Wissen und verändert so seine inneren Einstellungen, also seinen Glauben.

Je nachden, was man dem Kind eingibt, wie die Eltern und sein ganzes Umfeld das Kind jetzt prägt, so festigt sich bei dem Kind entweder  Selbstvertrauen, Zutrauen, Zuversicht, positives Denken oder auch die Gegenteile davon. So festigt das Kind seine inneren Einstellungen und die persönlichen Glaubenssätze, die zunächst auf angelerntem Wissen, den daraus entstehenden Gefühlen, den gemachten Erfahrungen, aber auch nur auf Vermutungen beruhen. Und jetzt kommt das Entscheidende, unser Glauben und unser vertrauen sind regelrecht erlernt und antrainiert. Der positive Schluss daraus, wir können Vertrauen und Glauben auch wieder verändern. Teilweise recht schnell und kurzfristig, teilweise aber auch langsam und dauerhaft.

1) Das Wichtigste ist, welches Wissen eigenen wir uns an, welche Meinungen nehmen wir für wahr, welchen Informationen glauben wir? Um Vertrauen aufbauen und erlernen zu können, benötigst Du zuerst genau Kenntnis der Lage, der Situation und der Umstände. Wie gesagt, vertrauen kommt von "sich vertraut machen" und vertraut machen kann ich mich nur, wenn ich so viele Standpunkte, so viele Informationen und so viel verschiedenes Wissen über eine Sache sammele, dass ich mir so objektiv wie möglich, meine eigene Meinung bilden kann.

2) Eine positive Grundhaltung, ist Voraussetzung für Vertrauen und Glauben. Bedenke, alles ist gut, so wie es ist. Das ist mein Leitspruch seit vielen Jahren. Denn egal was mir in meinem Leben passiert ist, es hat mir gedient, es war zu etwas nütze. Und wenn alles gut ist, dann kann ich auch generell bei allem eine positive Grundhaltung einnehmen. Kurt Tepperwein sagte einmal: "Wir wissen viel zu wenig um pessimistisch zu sein!"

3) Richte Deinen Fokus auf positive Dinge aus, so vermehren sie sich. Man sagt: "Du erntest was Du säst!" Mit anderen Worten wenn Du ständig an das Schlimmste denkst, wirst Du es bekommen. Aber wenn Du Dich daraúf trainierst, in allem auch etwas positives zu sehen, wird sich auch das vermehren in Deinem Leben. Hört sich einfach und simpel an, ist es auch.

4) Stärke Dein Selbstvertrauen und Selbsbewusstsein. Je besser unser Selbstbild von uns selbst ist, umso stärker auch unser Selbstvertrauen. Je mehr Selbstvertrauen umso gefestigter unser Glaube und unser Vertrauen. Deswegen frage Dich, welches Selbstbild hast Du von Dir? Was ist Dir in Deinem Leben bereuts gelingen, wo bist Du richtig gut? Was hat sich bewährt in Deinem Leben? Was läuft richtig gut in Deinem Leben? Genau darauf solltest Du Deinen Fokus ausrichten!

5) Mache täglich Übungen um Dein Glaube und Dein Vertrauen zu stärken. Vertrauen ist im Grunde auch ein erlerntes Verhalten. Also setze Deine täglichen Gewohnheiten dafür ein, Dein Glauben und Dein Vertrauen zu stärken. Rede jeden Tag mit Deinem Umfeld über positive Dinge, die Dein Vertrauen und Dein Glaube in das Gute im Leben stärken. Tue jeden Tag etwas, womit und wobei Du Dich sehr gut fühlst. Denn das was Dir gute Gefühle bringt, stärkt Dein Selbstvertrauen. Mache es dir zur Gewohnheit, offen zu sein. So fällt es dir auch viel leichter, neue Dinge auszuprobieren. Du hast ja keine Angst davor, dass du dabei schlecht aussehen könntest, denn du akzeptierst Dich trotzdem und weißt, dass andere es ja auch tun.

6) Stehe zu Dir und Deinem Wort und sei authentisch. Nur wenn Du Vertrauen aussendest, kommt Vertrauen zu Dir zurück. Und wenn Du Vertrauen aufbauen willst, dann sei authentisch. Sei wie Du bist. Stehe zu und lerne aus Deinen Fehlern. Spiele anderen Menschen nichts vor, sondern zeige Deine Gefühle und wer Du bist. Das ist ehrlich. Das ist echt und das schafft Selbstvertrauen. Das ist ja auch klar: Wir vertrauen den Menschen mehr, die sich selbst vertrauen. Mache es dir also zur Gewohnheit jedes Mal, wenn du jemandem ein bestimmtes Bild von dir vermitteln möchtest, einfach abrupt damit aufzuhören. Wenn du jemandem nur erzählst, was du beruflich machst, um Anerkennung zu bekommen, wechsle das Thema einfach auf das Wetter.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß, Freude und Erfolg beim umsetzen.

Hanno Jung
 

MINDWAY - Lebe die Liebe und liebe das Leben

 

 

 

 

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