Die Kunst der Eigen- und Selbstliebe

 

Frage mal einen Menschen: „Hey Du, was findest Du richtig toll an Dir? Was gefällt Dir richtig gut an Dir? Was hast Du schon großartiges in Deinem Leben erreicht? Worauf bist Du richtig stolz? Kannst Du Dich wirklich so lieben und akzeptieren wie Du jetzt bist?“

Und dann frage mal einen Menschen: „Hey Du, was findest Du richtig Scheiße an Dir? Was gefällt Dir überhaupt nicht an Dir? Worauf kannst Du gut verzichten in Deinem Leben? Wo ist Dein Leben überhaupt nicht so gelaufen, wie Du es Dir gewünscht hast? Kannst Du Dich wirklich so lieben und akzeptieren wie Du jetzt bist?

Was glaubst Du, wo Du mehr Antworten bekommst? Ich habe immer bei den zweiten Fragen, also bei dem Negativen, mehr Antworten bekommen. Das bedeutet für mich, dass die Menschen sehr wohl wissen was ihnen nicht an ihnen gefällt, aber keine oder wenig Gründe finden, sich selbst so zu lieben und zu akzeptieren wie sie sind. Nun frage ich mich, wie diese Menschen jemand anderen lieben und akzeptieren wollen, so wie er ist, wenn sie das noch nicht einmal bei sich selbst schaffen? Wie kann ein Mensch einen anderen lieben, wenn er sich selbst nicht liebt. Meiner Meinung nach ist das unmöglich.

Deswegen suchen auch die meisten Menschen, die sich selbst nicht lieben können, nach Liebe und Anerkennung von Außen. Doch leider funktioniert das nicht. Denn all zu oft spielt uns dann unser Ego einen Streich. Denn dann kommen die üblichen Verdächtigen mit ins Spiel: Erwartungshaltungen, Besitzdenken und Ego- bzw. Machtspielchen. Und schon sitzen wir wieder, wie es eine liebe Freundin von mir immer so treffend bezeichnet, in unserem Hamsterrad und drehen uns nur im Kreis bzw. treten auf der Stelle.

Deswegen ist das Wichtigste, was ein Mensch auf dieser erde leben und lernen soll die Eigenliebe. Und zwar bedingungslos. Doch genau hierbei, stoßen die meisten von uns auf hausgemachte Probleme. Ich wurde oft gefragt: „Hanno, Du erzählst immer, das Wichtigste im Leben eines Menschen wäre seine Eigen- bzw. Selbstliebe. Nun sag mir doch einmal, wie kann ich das denn lernen. Wie kann ich lernen mich so zu lieben und zu akzeptieren wie ich bin?“

Meine Antwort darauf sind die drei „A“!!! A wie Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit, A wie Anerkennung und zum Schluss A wie Aufgabe. Diese drei „A“ sind die Grundelemente für ein glückliches und zufriedenes Leben. Und damit Du weißt, was ich damit meine, werde ich nun im Folgenden, diese drei „A“ ausführlicher beleuchten:

A wie Aufmerksamkeit oder Achtsamkeit

Man sagt, Achtsamkeit ist der Preis der Freiheit. Nur wenn Du Dich selbst gut findest, kannst Du auch wirklich gut sein! Versuche einmal mit einem Streichholz was nicht brennt, ein Feuer zu entfachen. Es wird Dir wohl kaum gelingen. Du musst es erst entzünden. Und genauso ist bei Dir selbst. Nur wer brennt, kann andere entzünden bzw. begeistern. Das Einschätzen der eigenen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Stärken und Schwächen, fällt den meisten Menschen sehr schwer. Dabei ist genau dieses Wissen um seine eigenen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Stärken und Schwächen von enormer Bedeutung, ob sich jemand gut findet oder nicht.

Lenke Deine Aufmerksamkeit jetzt einmal auf Deine fünf größten Stärken. Schreibe sie auf. Und dann schreibe fünf Fähigkeiten und Fertigkeiten auf, die Du beherrschst. Wenn Du damit fertig bist, schreibe Deine fünf größten Schwächen auf und versuche einmal diese in Stärken zu verwandeln. Wenn Du zum Beispiel die Schwäche hast, dass Du viel zu oft und viel zu viel erzählst, also richtig geschwätzig bist, dann überlege Dir einfach, ob Du nicht Verkäufer werden willst. Denn dort wäre Deine Schwäche, eine absolute Stärke. Wichtig ist nur, dass Du genau über deine Stärken und Schwächen Bescheid
weißt. Denn nur so kannst Du Dein Streichholz zum brennen bringen!

Es wird Dir mit Sicherheit sehr nützen, Deine ganzen Stärken zu erkennen. Stell Dich vor den Spiegel und finde jeden Tag etwas richtig toll an Dir. Irgendetwas gibt es an Dir und Deinem Körper was Dir ganz besonders gut gefällt. Fange damit an, Dich genau deswegen gut zu finden und Dich dafür zu lieben. Denn das was uns am meisten beschäftigt, ziehen wir automatisch in unser Leben! Auf diese Wahrheit stützt sich meines Erachtens alles im Leben. Das was wir geben, werden wir empfangen. Das was wir säen, werden wir ernten. In der Praxis bedeutet das, dass wir immer das Geschehen anziehen, was uns gedanklich am meisten beschäftigt, woran wir innerlich glauben und was wir tief in unserem inneren Bewusstsein erwarten.

Je achtsamer Du bist und je aufmerksamer Du Dein Leben lebst, desto weniger unangenehme Dinge werden sich in Deinem Leben manifestieren können! Bewusstsein öffnen bedeutet, sich bewusst werden, wie das Leben wirklich ist. Nicht die Illusion, geschürt aus angstvollen, Kummer- und Sorgen beladenen Gedanken ist die Wahrheit, sondern das was Du wahrnimmst, wenn Du Dich auf Dein Leben konzentrierst. Nimmst Du nur das Schlechte an Dir wahr, nimmst Du nur Kummer und Leid wahr, so ist das natürlich für Dich die Wahrheit. Nimmst Du aber auch das Schöne und Gute an Dir selbst und um Dich herum wahr, dann ist dies Deine Wahrheit. Es liegt doch nur an Dir, was Du wahrnehmen willst, oder?

A wie Anerkennung

Nur derjenige der sich selbst wirklich liebt, erkennt das Göttliche in allem was ist! Man kann diesen Satz auch anders formulieren: Derjenige, der wahrhaft glücklich und zufrieden mit sich und seinem Leben ist, findet in allem etwas Positives und macht sich dies auch ständig bewusst. Das Schöne dabei ist, dass Du wirklich nur anfangen musst, an allem etwas Positives zu finden. Sicher es gelingt Dir gerade am Anfang nicht in jeder Situation, aber das muss es doch auch gar nicht. Wichtig ist nur, dass Du damit anfängst. Wenn Du es am Anfang, zweimal, dreimal oder noch öfter geschafft hast, wird etwas Tolles passieren. Weil Du Deine Aufmerksamkeit nicht mehr auf das Negative sondern auf das Positive gelenkt hast, wird sich das Positive automatisch in Deinem Leben vermehren. Das ist ein Naturgesetz.

Dadurch dass sich das Positive in Deinem Leben vermehrt, wirst Du nun viel öfter, in Deinem Leben positive Situationen feststellen. Dadurch vermehren diese sich wieder und so weiter. Es ist wie eine Spirale die sich immer weiter nach oben dreht. Mache es Dir jeden Tag zur Gewohnheit, Dir mindestens einmal am Tag richtig ehrlich gemeinte Anerkennung zu geben. Wenn Du etwas toll gemacht hast, wenn Dir etwas gelungen ist, wenn Du mal wieder richtig gut aussiehst. Egal was es ist, lobe Dich einmal am Tag und schenke Dir selbst die Anerkennung, die jeder von uns braucht.

Je mehr Du Dir selbst Anerkennung geben kannst, umso weniger brauchst Du sie von Außen, also von Deinem Umfeld. Sobald Du aber aufhörst damit und die positiven Dinge in Deinem Leben nur noch als selbstverständlich empfindest, stoppst Du die Spirale und plötzlich dreht sie sich nach unten. Es liegt also nur an Dir selbst, ob Du in allem das Positive erkennst, wahrnimmst, Dich darüber freust und Dich deswegen auch anerkennst. Liebe Dich wie Du bist! Liebe ist die stärkste Macht im Universum. Du hast immer die Wahl in der Liebe oder in der Angst zu leben. Je mehr Du ganz bewusst in der Liebe lebst, und auch Dinge und Situationen liebst, die Dir im Moment vielleicht unangenehm sind, umso mehr wird sich die Liebe in Deinem Leben vermehren. Und im Umkehrschluss
wird es immer weniger Dinge und Situationen in Deinem Leben geben, die Dir Angst machen. Liebe Dich und akzeptiere Dich genau so wie Du bist. Mit all Deinen Macken und Schwächen. Und wenn Du das nicht gleich auf Anhieb schaffst, dann fange schon mal mit den Dingen an, die Du an Dir lieben kannst.

A wie Aufgabe

Liebe was Du tust und Du wirst lieben was und wer Du bist. Gehe achtsam mit Deiner Zeit um und tue Dinge die Du liebst. Alles was Du tust, hat mit Sicherheit einen Sinn, den Du lieben kannst. Und wenn nicht, dann sei bemüht, einen Sinn darin zu erkennen, den Du lieben kannst. Wenn Du gar keinen Sinn erkennen magst, dann ist diese Tätigkeit mit Sicherheit nicht die Richtige für Dich.

In China sagt man:

„Willst Du ein paar Minuten glücklich sein, esse Dein Leibgericht, das Dich glücklich macht.
Willst Du ein paar Stunden glücklich sein, höre Dir Musik an, die Dich glücklich macht.
Willst Du ein paar Tage glücklich sein, umgebe Dich mit Menschen, die Dich glücklich machen.
Willst Du ein paar Wochen glücklich sein, fahre in Urlaub an einen Ort, der Dich glücklich macht.
Willst Du ein paar Jahre glücklich sein, suche Dir einen Lebensgefährten, der Dich glücklich macht.
Willst Du Dein Leben lang glücklich sein, suche Dir einen Beruf, der Dich glücklich macht.“

Durch das, was wir täglich tun, erhalten wir Menschen unseren Selbstwert. Viele Menschen die aus dem Berufsleben ausscheiden, werden hinterher unglücklich, weil sie das Gefühl haben, nicht mehr gebraucht zu werden. Dein Beruf begleitet Dich ein Leben lang, also solltest Du Dir gut überlegen, was Dich glücklich macht. Tue etwas, was Du liebst und Du wirst sehen, dass Du lieben wirst, was Du dann bist.

Und zum Schluss noch ein wichtiger Tip: Liebe mit wem Du bist. Jeder Mensch in Deinem Umfeld ist wichtig und wertvoll. Also liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Nur so wirst Du die Liebe in Deinem Leben vermehren. Einen Mensch zu lieben, heißt ihn so zu sehen wie Gott ihn gemeint hat! Wenn Du einen Menschen liebst, dann akzeptierst Du ihn vollkommen, so wie er nun mal ist. Auch seine kleinen Macken und Schwächen. Du siehst ihn als vollkommen in Ordnung an. Und genau das ist er auch. Jeder Mensch ist von Gott so gewollt, nämlich vollkommen in Ordnung. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft und Erfolg bei der Umsetzung.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß, Freude und Erfolg beim umsetzen.

Hanno Jung
 

MINDWAY - Lebe die Liebe und liebe das Leben

 

 

 

 

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