Ich verfolge nun schon einige Zeit dieses Thema. Ich habe mir dazu andere Meinungen angehört, habe mir Informationen angeschaut und habe mir meine eigene Meinung gebildet. Und wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich auch ein wenig Angst vor dem, was noch auf uns zukommt, wenn es um das Thema Religion und Kirche geht.
Bevor ich nun meine Sichtweise zu diesem Thema hier nieder schreibe, möchte ich Dich bitten, dass Du
Dir auch Deine eigene Sichtweise dazu bildest. Nimm meine Worte bitte nur als das
was sie sind, meine eigene Meinung und ich möchte sie nicht als allgemein und für jeden gültig verstehen. Wenn sie Dir
helfen kann, dass Du Dir Deine eigene Meinung bilden kannst freut mich das.
Was ist eigentlich Religion?
Religion kommt aus dem
Lateinischen und bedeutet die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von
Vorzeichen und Vorschriften. Religion ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl
unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an
bestimmte überirdische, übernatürliche, übersinnliche Kräfte und damit
verbundene heilige Objekte ist, die nicht empirisch oder logisch be- und nachgewiesen
werden können. Im Gegensatz zu den philosophischen Weltanschauungen, die
ebenfalls auf Glaubenssätzen basieren, bezeichnet Religion soziale und
kulturelle Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen
prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. In diesem Zusammenhang kann
Religion eine Reihe von ökonomischen, politischen und psychologischen
Funktionen erfüllen. Diese weit reichenden gesellschaftlichen Verflechtungen
bergen zwangsläufig ein großes Risiko der Bildung religiöser Ideologien.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Religion)
Das hört sich für mich
erst einmal sehr theoretisch an. Die nächste Frage die ich mir dann gestellt
habe: Wie viele Religionen gibt es überhaupt?
Es gibt mehr als 1.000
Religionen, Kirchen und Kulte, weltanschaulich-religiöse Bewegungen und
Gesellschaften sowie religionsphilosophische Schulen. Ich möchte hier nur die
geläufigsten Religionen aufzählen, da die Liste viel zu lang wäre, wenn ich
alle aufzählen würde:
Hinduismus
Judentum
Christentum
Buddhismus
Islam
Schiiten
Charidschiten
Bahaitum
Orientalische Religionen
Fernöstliche Religionen
Afroamerikanische
Religionen
Ozeanien
Gnostizismus und Esoterik
Ich habe mir dann
natürlich die Frage gestellt, wieso brauchen die Menschen so viele verschiedene
Religionen, wenn es nur einen Gott gibt? Und vor allem, wieso wollen die
einzelnen „Gott-Vertreter“ immer, dass ihre Religion die einzig wahre Religion
ist? Das ist doch eine legitime Frage, oder? Und weil diese Frage mich am
meisten interessierte, stieg ich tiefer in das Thema ein. Und was ich
herausfand war, zumindest für mich, ein kompletter Wahnsinn. Ein Wahnsinn, von
Menschenhand gewollt und fabriziert.
Wie entstanden Religionen?
Glaube und Religionen
können, meiner Meinung nach, erst mit dem menschlichen Bewusstsein entwickelt
worden sein. Das bedeutet, dass der Glaube an eine Übernatürlichkeit, an eine
übernatürliche Macht, ausgelöst durch Ereignisse die man sich nicht erklären
konnte, als Start für alle Religionen angesehen werden kann. Also liegt die
These sehr nah, dass die Entstehung von Religionen mit einem grundsätzlichen,
menschlichen Verhalten zu tun haben muss. Wohlgemerkt MENSCHLICHEN Verhalten.
Als sich die menschliche
Selbstwahrnehmung und das menschliche Bewusstsein so weit entwickelt hatten, erkannten
die Menschen, dass es Eigenschaften in der Welt gab, die sie nicht beeinflussen
und auch nicht erklären konnten. Da waren zum Beispiel Tag & Nacht, Sonne,
Mond & Sterne, Dürre & Regen, Sommer & Winter sowie natürlich
insbesondere Geburt & Tod, die im menschlichen Weltbild einen völlig neuen
Charakter verliehen. Nun suchte der menschliche Geist nach Ursachen, für
Umstände die sein Bewusstsein selbst überforderten. Jetzt kam das
Übernatürliche zum Zug. Irgendetwas musste es da geben, was all dieses
Unerklärliche steuert. Daraus entwickelte sich der Glaube, an einen Gott, der
für all das, was der Mensch nicht begreifen und erklären konnte, regelt.
So hatten bereits die
ersten Menschen, durch den Glauben an Übernatürliches und Übersinnliches was
sie nicht erklären konnten, zumindest Ansätze von Religion, welche sich über
die Jahrtausende weiter verstärkten. Solange, bis im Rahmen der Zivilisation,
diese Ansätze in gesellschaftliche Ordnungen gemeißelt wurden und mittels
Grundsätzen des Zusammenlebens, als religiöse Verordnungen entstanden.
Niedergeschrieben in vielen verschiedenen Schriften. So wurde Gott als
Erklärungsmodell zur Entstehung der Welt & des Menschen herangezogen.
Später wurde Gott dann auch als moralische Instanz zur Regelung sozialer
Beziehungen und des Zusammenlebens installiert.
Da jede moralische Instanz
natürlich eine Autorität braucht, um sich durchsetzen zu können, haben die
Menschen, Ihren Glauben an das Übernatürliche und Unerklärliche dazu genutzt,
Religionen und Kirchen, wie auch ihre Vertreter entstehen zu lassen, die für
die Umsetzung verantwortlich waren.
Nun ist es ja die
menschliche Natur, ständig nach Stärke und Dominanz zu streben, genauso das
Erobern schwächerer Wesen und Lebensräume, das Sicherheitsstreben gegen die
eigene Eroberung und auch das Rangordnungsverhalten, andere Menschen zu
dominieren und zu beherrschen. Ich denke mir, dass genau durch diese
menschliche Natur, die verschiedenen Religionen entstanden sind. Um es ganz
lapidar auszudrücken, jeder wollte, dass sein Glaube der Richtige und der Beste
ist. Manche möchten halt „göttlicher“ sein als andere. Und dann behaupten sie
auch noch, dass dies von Gott so gewollt ist. Und so entstehen und entstanden
Religionskriege oder Glaubenskriege. Darunter fallen etwa die Christenverfolgungen
der Antike, die Expansionskriege des Islam bis zum 8. Jahrhundert, die
Kreuzzüge, die Albigenserkriege des Mittelalters, um nur einige zu nennen.
Und auch heute noch werden
Menschen unterdrückt, ermordet und verfolgt, weil sie einen anderen Glauben
haben, alles im Namen Gottes. Was für ein Irrsinn, wenn sogar von heiligen
Kriegen gesprochen wird. Ich kann das nur als Wahnsinn und Schwachsinn
bezeichnen, aber es ist leider Tatsache und Realität, eben normal menschlich.
Mal ganz von den Regeln
innerhalb der einzelnen Religionen abgesehen, die die Religionsführer
aufgestellt haben, wie sich andere Menschen in ihrem Glauben zu verhalten
haben. Was um Himmels Willen hat das denn mit Gott zu tun, wenn man an
bestimmten Zeiten nicht essen oder bestimmte Speisen sogar gar nicht essen
darf, wenn Frauen sich verhüllen müssen, wenn man nur Sex in einer von Menschen
abgesegneten Ehe haben darf, wenn man an einem bestimmten Tag kein Feuer machen
darf oder keine elektrischen Geräte einschalten darf, wenn Frauen immer noch
unterdrückt werden, wenn Geschlechtsorgane verstümmelt werden, wenn sich
liebende Menschen wieder trennen müssen nur weil sie einen anderen Glauben
haben und noch viele Regeln mehr? Kann mir das mal jemand vernünftig erklären,
ohne sich auf die von Menschen verfassten Glaubensregeln zu berufen? Sehr
wahrscheinlich nicht.
Nun aber zur eigentlichen
Frage, hat Religion eigentlich noch irgendetwas mit Gott zu tun?
Meine Meinung dazu: Religion hat absolut nichts mit Gott zu
tun!!! Religion beruft sich zwar immer auf Gott, Allah, Manitu, Buddha und
was es da noch alles für Götter gibt, aber letzten Endes sind alle Religionen
von Menschenhand geschrieben und verbreitet worden. Egal um welche Religion es
sich handelt. Und meine Meinung wird natürlich auch dadurch gefestigt, weil noch
nie ein Mensch einen Gott gesehen hat oder nachweisen konnte. Alles worauf sich
alle Religionen berufen, sind Überlieferungen, die immer nur von Menschen
weiter gegeben wurden.
Was ist für mich also
Glaube? Was ist mein Gott? Woran glaube ich? Ich sage es mit einfachen Worten
woran ich glaube:
Gott ist alles und
alles ist Gott!
So einfach ist das. Oder
wie Xavier Naidoo es gesungen hat: „Du findest Gott unter jedem Stein!“ Wir
alle sind Gott, denn wir alle sind Teil dieser Erde und dieses Universum und
durch unser Denken, Fühlen, Reden und Handeln, sind wir auch alle
verantwortlich, was in dieser Welt und diesem Universum passiert. Jeder
einzelne von uns setzt Ursachen. Jeder Einzelne von uns erlebt die Wirkungen daraus.
Wir alle sind ein Teil des Übersinnlichen und des Übernatürlichen. Wir alle
haben schon einmal von Wundern gehört, gelesen und/oder vielleicht sogar selbst
erlebt. Das alles macht uns zu einem Teil von Gott. Wir sind alle Gott. Jeder
von uns. Beleuchten wir das einmal wissenschaftlich.
Die Wissenschaft geht
davon aus, dass es bei uns Menschen drei Bewusstseinszustände gibt. Das normale
Bewusstsein, das den kleinsten Teil ausmacht, das Unterbewusstsein, was den
größeren Teil ausmacht und das Überbewusstsein, was den größten und
allumfassenden Teil ausmacht.
Mit dem Bewusstsein kannst
Du bewusst entscheiden. Nur maximal 5 Prozent des Tages läuft völlig bewusst ab.
Die restlichen 95 Prozent des Tagesablaufes erledigt unser Unterbewusstsein. Es
sind Automatismen, Reaktionen, Verhaltensmuster, die nahezu den ganzen Tag
ablaufen. Das Bewusstsein ist Dein bewusstes Denken. Das Denken leitet sich von
den Erfahrungen des Unterbewusstseins ab. Du kannst nur das denken und glauben,
was Du schon einmal erfahren hast. Was mit Deinen Werten übereinstimmt.
Mit dem Bewusstsein kannst
Du in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft denken. Es ist aber nicht
möglich, Dinge in der Zukunft zu sehen, die mit Deinen Werten, den Erfahrungen
des Unterbewusstseins, nicht übereinstimmen. Das Unterbewusstsein ist mächtiger
als das Bewusstsein. Daher funktioniert positives Denken nur, wenn Deine
Affirmationen mit Deinen Programmen des Unterbewusstseins übereinstimmen.
Das Unterbewusstsein
erschafft Deine Realität. Es hat eine hunderttausendfach höhere Kapazität als
Dein Bewusstsein, ist also höchst leistungsfähig. Vera Birkenbiehl sagte
einmal:
„Wenn unser Bewusstsein eine Länge von 6 Zentimeter hat dann ist unser Unterbewusstsein 11 Kilometer lang!“ Das zeigt die Dimension und das Verhältnis zueinander. Alle Erfahrungen, die Du auf dieser Erde gemacht hast, sind hier gespeichert. Speicherort sind die neuronalen Netzwerke des Gehirns und Elemente im nichtstofflichen Bereich.
„Wenn unser Bewusstsein eine Länge von 6 Zentimeter hat dann ist unser Unterbewusstsein 11 Kilometer lang!“ Das zeigt die Dimension und das Verhältnis zueinander. Alle Erfahrungen, die Du auf dieser Erde gemacht hast, sind hier gespeichert. Speicherort sind die neuronalen Netzwerke des Gehirns und Elemente im nichtstofflichen Bereich.
Es gibt aber auch
Hinweise, dass es ein "Bauchgehirn" gibt. Das Unterbewusstsein ist
verantwortlich für Reflexe, bewusste und unbewusste Handlungen, körperliche
Vorgänge. Es handelt immer im Hier und Jetzt. Das Unterbewusstsein hat direkten
Einfluss auf die Regulation der Genaktivität. Unterbewusstsein und Bewusstsein
sind direkt verbunden.
Das Überbewusstsein wird
auch Höheres Selbst, Christus-Bewusstsein oder Gottes-Bewusstsein genannt. Es
ist die leise feine Stimme in jedem Menschen. Und genau das ist der Teil, wo
wir alle an Gott „angeschlossen“ sind und warum ich sage, Gott ist alles und
alles ist Gott!
Es ist die Ebene reinen
Bewusstseins. Wahre Liebe, Freude und Glück sind hier zu Hause. Polarität,
Trennung sind in dieser Ebene unbekannt. Alles ist Eins. Diese Ebene hilft Dir
Deine Probleme zu lösen. Alle Menschen sind mit diesem Überbewusstsein
verbunden durch unsere Intuition oder wie der Volksmund sagt, durch unseren 6.
Sinn.
An dieses Überbewusstsein
sind alle Menschen angeschlossen. Die einen nehmen es mehr, die anderen weniger
wahr. Aber wir alle haben diesen „Draht“ zum Überbewusstsein. Und dieser Draht
hat nichts mit der Kirche oder Religionen zu tun. Ganz im Gegenteil. Ich habe
ab und an das Gefühl, dass uns Religionen mit ihren aufgezwungenen Regeln und
religiösen Verordnungen, sogar daran hindern wollen, genau diesen göttlichen
Draht, diese göttliche Verbindung in uns allen zu zerstören. Denn wenn sich
jeder Mensch dieser göttlichen Verbindung zu dem Überbewusstsein bewusst wäre
und sie entsprechend auch nutzen würde, würden unsere Religionsführer plötzlich
ihrer Macht beraubt. Und das können diese auf gar keinen Fall zulassen.
Ich möchte hier jetzt auch
nicht auf alle Religionen einprügeln. Denn diese tun auch viel Gutes für die
Menschen. Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, welches
Glaubensmodell er bevorzugt. Aber jeder sollte sich wirklich prüfen warum er an
etwas glaubt und warum er einer bestimmten Gruppe folgt. Denn das warum ist oft
sehr entscheidend.
In diesem Sinne wünsche
ich Dir alles Gute und dass Du Deinen göttlichen Teil ent-deckst.
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