Gefangen im eigenen Kopf
Es gibt Momente in deinem Leben, in denen du das Gefühl hast, in deinem eigenen Kopf festzustecken. Gedanken kreisen wie Vögel, die keinen Ausweg finden. Sorgen, alte Geschichten, Zweifel, Erinnerungen wie Schatten, all das baut eine unsichtbare Mauer um dich herum. Eine Mauer, die niemand sieht… außer dir.
Und genau das macht es so schwer.
Nach außen funktionierst du. Du lächelst. Du machst weiter. Du bist stark, verlässlich, erwachsen. Doch in dir drin fühlt es sich an, als würdest du durch ein Labyrinth gehen, das du nicht selbst gebaut hast und dessen Ausgang du nicht sehen kannst.
Was du dabei oft übersiehst:
Du bist nicht im Labyrinth gefangen.
Du bist derjenige, der es erschaffen hat.
Und das bedeutet, du kannst den Weg auch wieder hinaus erschaffen.
Die stille Macht der Gedanken
Gedanken sind unglaublich mächtig. Sie formen, wie du die Welt erlebst. Sie entscheiden, ob du dich klein oder groß fühlst, ob du dir vertraust oder dir selbst im Weg stehst.
Doch irgendwo auf deinem Weg hast du gelernt, deine Gedanken für die Wahrheit zu halten.
Wenn ein Gedanke sagt: „Du schaffst das nicht“, glaubst du ihm.
Wenn ein Gedanke flüstert: „Du bist nicht genug“, spürst du ihn im ganzen Körper.
Wenn ein Gedanke sich wiederholt: „Das wird wieder schiefgehen“, wartest du fast darauf, dass es bestätigt wird.
Du merkst nicht einmal, dass diese Gedanken nur Konditionierungen sind. Erinnerungen. Gelerntes. Emotionen in Worten.
Aber keine davon ist die Wahrheit über dich.
Du bist viel größer, viel tiefer und viel freier als jeder Gedanke, der dich klein macht.
Wenn Gedanken zu Gefängnismauern werden
Es gibt Tage, da fühlt es sich an, als würde jeder Gedanke dich enger schnüren. Du denkst zu viel. Du analysierst. Du drehst dich im Kreis. Du suchst Fehler bei dir und findest sie überall, wo du hinschaust.
Dein Kopf wird dann zu einem Ort voller Türen und jede davon scheint abgeschlossen.
Du rüttelst an ihnen, suchst den Schlüssel, suchst den richtigen Weg und spürst nur, wie die Unsicherheit wächst.
Doch hier liegt ein wunderschöner, kraftvoller Wendepunkt:
Die Tür ist nicht abgeschlossen.
Sie sah nur so aus, weil du es geglaubt hast.
Manchmal reicht schon ein einziger stiller Moment, ein Atemzug, ein Blick aus dem Fenster, um zu merken: Ich bin nicht meine Gedanken. Ich bin der Raum, in dem sie erscheinen.
Und sobald du das erkennst, werden die Mauern dünner.
Die Türen gehen leichter auf.
Du beginnst zu merken: Der Ausgang war immer da.
Warum du dich so oft selbst blockierst
Wir alle tragen Verletzungen, alte Muster und unbewusste Programme in uns. Sie entstehen durch Erfahrungen, durch Erziehung, durch Enttäuschungen, durch Worte, die uns geprägt haben.
Diese Muster laufen wie Hintergrundmusik, leise, aber unaufhaltsam.
Du merkst irgendwann, dass du oft nicht gegen die Welt kämpfst, sondern gegen das, was in dir abgespeichert ist.
Gegen alte Geschichten.
Gegen deine Vergangenheit.
Gegen Vorstellungen, die nie von dir selbst stammten.
Und dieser Kampf erschöpft. Doch das Entscheidende ist:
Es ist nicht deine Aufgabe, die alten Muster zu bekämpfen.
Deine Aufgabe ist es, sie zu erkennen und durch Bewusstsein zu verwandeln.
Dort, wo Verletzung ist, wartet Heilung.
Dort, wo Angst ist, wartet Freiheit.
Dort, wo du dich selbst klein machst, wartet die Erinnerung an deine wahre Größe.
Der Weg hinaus beginnt immer in dir
Du musst nicht die ganze Welt ändern.
Du musst nicht perfekt werden.
Du musst nicht sofort wissen, wie alles geht.
Du brauchst nur diesen einen Moment der Ehrlichkeit:
Den Moment, in dem du dir erlaubst, tief hineinzuspüren.
Den Moment, in dem du erkennst:
Ich bin gerade in meinem Kopf gefangen. Aber ich kann entscheiden, auszusteigen.
Diese Entscheidung verändert alles.
Sie verschiebt Energien.
Sie öffnet Räume in dir, die lange verschlossen waren.
Sie bringt dich zurück in die Verbindung mit dir selbst.
Und plötzlich wirst du ruhiger.
Klarer.
Freier.
Nicht weil die Umstände sich verändert haben, sondern weil du begonnen hast, wieder der Beobachter deiner Gedanken zu werden, nicht deren Gefangener.
Du bist mehr als dein innerer Lärm
Wenn du dich verloren fühlst, erinnere dich daran:
Tief in dir gibt es eine Ebene, die unberührt ist.
Eine Ebene, die still, klar und weise ist.
Eine Ebene, auf der du immer weißt, was richtig ist.
Diese Ebene spricht nicht laut.
Sie schreit nicht.
Sie drängt sich nicht auf.
Sie wartet.
Geduldig.
Liebend.
Auf dich.
Immer dann, wenn du inne hältst, wenn du atmest, wenn du dich daran erinnerst, dass du mehr bist als deine Angst, dann öffnet sie sich.
Und du spürst wieder, dass dein Leben nicht gegen dich läuft.
Es spricht mit dir. Zeigt dir Wege.
Führt dich zu Wachstum, Reife und innerem Frieden.
Die Freiheit beginnt mit Bewusstsein
Jedes Mal, wenn du dir bewusst machst, dass ein Gedanke dich klein hält, jedes Mal, wenn du bemerkst, dass du dich wieder im Kreis drehst, jedes Mal, wenn du erkennst, dass du wieder in alten Mustern läufst, öffnest du innerlich eine Tür.
Eine Tür zurück zu dir selbst. Dorthin, wo Klarheit ist. Wo Vertrauen ist.
Wo dein wahres Selbst längst darauf wartet, dass du wieder Raum machst.
Du bist nicht gefangen. Du bist nur eingeladen, dich zu erinnern.
Erinnern, dass du wählen kannst. Dass du gestalten kannst. Dass du bewusst sein kannst. Und genau das ist die wahre Freiheit.
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß, Freude und Erfolg beim umsetzen. 💖 😊 ✨
Hanno Jung
MINDWAY - Lebe die Liebe und liebe das Leben



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